1992, knapp 40-jährig realisierte ich nach mehreren Tiefschläge unmissverständlich, dass Musik endgültig kein existentielles Standbein sein sollte, bzw. dass dies eh schon lange vorher hätte sein müssen. Die Strategie des ‘was ich nicht brauche, lass ich einfach beiseite’ o.ä. hatte ausgedient… ich musste mir wohl oder übel Gedanken darüber machen, ob dies u.U. tiefergreifendere Spuren/Auswirkungen hätte hinterlassen können…

Ich möchte diese Episoden eigentlich nicht wirklich breittreten und erwähne deshalb hier nur eine solche Tretmine zur Veranschaulichung der “Tragweite”…:
Die erste grössere (internationale) Veröffentlichung (‘the dawn of Peeni Waali’ – 1991) war minutiös geplant mit zwei Lizenzen für Europa (EFA Deutschland / Bluemoon Frankreich) und einer mit Shanachie (USA). Alle 3 haben es fertig gebracht, das Projekt schändlich zu torpedieren, bzw. mich nach Strich und Faden nachweislich zu betrügen und mir damit einen “Start zum Marktplatz” (der Musik im grösseren VertriebsRahmen) geflissentlich madig zu machen. (EFA ging später betrügerisch bankrott, Jean Cotton von Blue Moon landete im Knast und Randall Grass von Shanachie wird wohl heute noch biegen und verbrechen)… Ich hatte mich zwar eine Weile wie ein Löwe gewehrt, aber gegen Consortien wie Shanachie (die Portokasse vom Koch-Clan) und/oder EFA hat ein Kleinbetrieb aus der Schweiz Null Chancen.
Ergo: wenn’s so sein soll, dann doch eher nicht, bzw. was dann?…

Zeit für die Memoiren? Ein Buch? (Ich hab’s bei 600 Seiten geschreddert)…
Um einen Wechsel vollziehen zu können, ging ich zum Nachdenken in die Wüste (südlich von Tabarka, Tunesion) und markierte den Rodin…

… Bis anhin kompensierte ich mit jensten “Nebenjobs”, arbeitete als Hilfskoch, verkaufte blauen Himmel (Werbung) u.v.a.m… zudem entpuppte sich das unstete Leben der Einsamkeit als immer weniger prickelnd…
Leider musste ich die Denk-Pause unverrichteter Dinge (ohne wirkliche Lösungsfindung oder Überlebensstrategie) unterbrechen, bzw. in die Schweiz zurück, um für die Hochzeit eines Jugendfreundes ein bisschen klimpern und den ‘best man’ zu markieren. Bei diesem Anlass lernte ich die grossartige und mächtige Hexe Astrid kennen…

Die zweite Lebenshälfte begann also mit einem Zauber, ohne dass die erste “gelöst” war:
Die Hexe verzauberte mich nicht nur zum Zuhören, sondern auch zum Hinschauen…
Wir heirateten 3 Jahre später (am 3. Februar zum Geburtstag meines Vaters)…

Ein Jahr nach der Geburt unseres ersten Sohnes (Linus-Linton-Maurice)

bodigte mich ein heftiger Schwindel für satte 3 Wochen, bzw. erst nach einem Jahr schwoll der Unbill ab. Man hat nie herausgefunden, was es war… eine “Seins-Krise” (vs. einer “Haben-Krise”)?…
Ab Mitte 1997 “stellten wir um”, bzw. ich übernahm die Hausmann_Rolle, während Astrid die harte Rolle der Existenz absicherte.
Mit wesentlich weniger Zeit für musikalische Aktivitäten fokusierte ich auf Studio-Arbeiten zuhause und begann mehr und mehr die inneren Befindlichkeiten und/oder Ursachen/Wirkungen der vergangenen Stationen/Lebensabschnitte vor diesem krassen Schwindel-Taucher zu “schauen”… Und dennoch: auch nach diesem Einbruch, der zwar nach einem Jahr wieder abflaute, brauchte es (leider) noch mehrere ‘Tauchgänge zur Veranschaulichung’…

Erst mit dem Tod der Mutter (2015), nach Entwirrung eines unappetitlichen Erbstreits 2010, fiel der Groschen und ich begann, “innere Methoden” anzuwenden (Schwitzhütten, Vipassana/Meditation, Ayahuasca_Zeremonien u.a.m.), all die “übersehenen” Verletzungen zu verstehen und einen Heilungsprozess einzuleiten, bzw. mich ziemlich weit von einer “Überlebensstrategie” zu trennen, welche ich mir als (vermeintliche) Schutzmassnahme im Teenage-Alter zugelegt hatte: es wurde mir klar, so würde es nicht durch’s Leben gehen, also musste die “Entdeckung vom Rock’n’Roll” herhalten als Schutzmauer “gegen alles und alle”: no more Mr. Nice Guy, such mich und Du wirst mich finden / zumachen, Schlüssel wegwerfen… der grosse rock’n’roll_swindle…
Und so begann eine kontinuierliche “Rückschau” zur Vorschau und Findung eines inneren Friedens…

Hier die Ursprungsfamilie zum 80sten der Frau Mama…


Geblieben davon ist mir nach dem Tod der Mutter (2005) lediglich mein Bruder Philippe, mit dem ich seit meiner Kindheit bis heute stets abgrundtief verbunden geblieben bin…

…aufgewachsen in diesem Haus:
gemalt von der Mutter:

…immer wieder besucht von illustren Gästen…

…nebst verblassten Kindheitserinnerungen tauchen manchmal krönende Höhepunkte auf (hier on top of em Pops)…

…weiter im Text geht’s 1999 mit der Geburt unseres zweiten Sohnes Andri-Rico. Zeit für weitere Rundumschläge, Innenschau und Weiterbildung (Internet & Mediales rückte in den Fokus…)…

…immer wieder Rückblenden mit Erkenntnissen vorgeschrittenen Alters… wohl flackerte manchmal ein kleines Kreations_Lichtlein in Form der letzten 3 CD’s, aber die Aufgabe – nebst dem Loslassen der erwachsenen Kinder – besteht heute vor allem im unentwegt kreativ zu bleiben, ohne dabei die Stammfamilie zu vernachlässigen:
hier zum zigten die Frau Mama der Stammfamilie (Schröder) und drei geschlossen_mäuligen Broslis ganz links aussen…